Boll lädt zum mittelalterlichen Festmahl

Boll lädt zum mittelalterlichen Festmahl

Boll lädt zum mittelalterlichen Festmahl

4. September 2017
Boll Channel Happening 2017

Am ersten September hat Boll Engineering sein alljährliches Channel Happening veranstaltet. Der VAD versetzte seine Gäste auf Schloss Lenzburg zurück ins Mittelalter. Das Gastreferat hielt Daniel Domscheit-Berg, Ex-Pressesprecher von Wikileaks. Text und Fotos: Coen Kaat

Vergangene Woche hat Boll Engineering wiedermal die Zeit zurückgedreht. Der Security-VAD hatte zu seinem traditionellen Boll Channel Happening geladen. Zur Tradition gehören auch die ausgefallenen Mottos der Partys. 2015 war es die Rock‘n’Roll-Ära2016 der Wilde Westen und dieses Jahr das Mittelalter. Passend dazu fand der Anlass auf dem Schloss Lenzburg statt. So vermischten sich am 1. September in Lenzburg Business und Networking sowie kulinarische Köstlichkeiten und musikalische Höhepunkte.

Der Verein für historisches Fechten Hadu unterhielt die Gäste mit Schaukämpfen.

Zur Begrüssung richtete CEO Thomas Boll das Wort an seine 231 Gäste. “Willkommen im Mittelalter”, sagte er. Offensichtlich. Boll selbst, wie auch die übrigen Boll-Mitarbeiter und sogar einige der Gäste waren dem Motto entsprechend gekleidet. Zur Unterhaltung seiner Gäste hatte der VAD auch für Schaukämpfe, Bogenschiessen und andere thematisch passende Aktivitäten gesorgt.
Zum Auftakt gab es aber ein paar Updates aus der jüngeren Vergangenheit. Seit dem Channel Happening 2016 habe sich viel geändert, sagte der CEO. Boll sprach damit die neuen Hersteller im Sortiment des VADs an.

Viele Gäste und Boll-Mitarbeiter kamen dem Motto entsprechend gekleidet.

Im Juni etwa listete Boll Engineering den US-amerikanischen Sicherheitsanbieter Menlo Security. Damit nahm Boll “ein ganz neues Produkt” in sein Sortiment auf. Mit seiner Lösung verspreche der Anbieter 0 Prozent Malware.
Dieses mutige Versprechen will Menlo durch eine totale Abschottung vom Internet einlösen. Mittels remote Browsing sollen die Benutzer jedoch weiterhin produktiv bleiben. “Ich würde Ihnen ans Herz legen, sich das mal näher anzuschauen”, sagte Boll. Denn das sei wiedermal eine Innovation in einer Branche, die zuweilen das Fehlen von Innovation beklage.
Der zweite neue Hersteller im Portfolio ist Proofpoint. Mit ihm kam professionelle E-Mail-Content-Security ins Portfolio des VADs. Das Cloud-Thema sei für Boll etwas Neues, sagte der CEO, und Proofpoint werde gewiss eine Lücke schliessen.

Konsolidierung in der Romandie

Gemäss Veranstalter kamen 231 Gäste für den Anlass nach Lenzburg.

Thomas Boll sprach auch über die am Vortag angekündigte Abo-Plattform Kaspersky Subscriptions. Mit dieser könnten Partner sämtliche Kaspersky-Software-Abonnemente ihrer Kunden verwalten. An der Party kündigte Boll noch eine Preisänderung an. Die Subscription-Preise sollen künftig gleich teuer sein wie die normalen Preise.
Neu bietet der VAD zudem offizielle Kaspersky-Schulungen im Boll Trainingscenter an. Zunächst jedoch nur in der Westschweiz. Das Trainingscenter werde derzeit auch ausgebaut. Aufgrund einer Kooperation werden Bolls Schulungen neu auch auf Digicomps Plattform angeboten.
Die letzte Ankündigung bevor es zum Gastreferat ging, betraf Bolls Aktivitäten in der Romandie. Diese werden in Lausanne konsolidiert. Das Büro in Neuenburg geschlossen. Entlassen wurde niemand, wie Thomas Boll der Redaktion sagte. “Alle Mitarbeiter haben den Arbeitsplatz nach Lausanne verlegt.”

Gastreferat von Ex-Wikileaks-Pressesprecher

Daniel Domscheit-Berg (links) und Thomas Boll.

Üblicherweise holt Boll für seine Channel Happenings zwei Gastreferenten auf die Bühne. Dieses Jahr sprach allerdings nur einer – dafür aber doppelt so lange. Daniel Domscheit-Berg, der ehemalige Pressesprecher der Enthüllungsplattform Wikileaks. In seinem Referat wollte er auf die sozialen Konsequenzen der technologischen Entwicklung hinweisen.
Veränderung finde heute in immer kleineren Abständen statt. Vor rund 100 Jahren war die durchschnittliche Lebensdauer eines Menschen kürzer als die Zeit, die eine neue Technologie benötigte, um eine Marktpenetration von 90 Prozent zu erreichen.
“Das heisst also, dass Menschen damals ein Leben lang Zeit hatten, um sich auf vielleicht drei disruptive Technologien einzustellen”, sagte Domscheit-Berg. “Unsere Kinder werden jedoch Dutzende solcher Technologien kennenlernen.” Die grösste Herausforderung unserer Zeit sei daher, sich davon nicht einfach überrollen zu lassen.

Die Digitalisierung bringe jedoch auch enorm viel Gutes. “Früher kam man schnell an die Grenzen, wenn man den eigenen Horizont erweitern wollte.” Domscheit-Berg erzählte in diesem Zusammenhang eine Anekdote aus seiner Kindheit. Er wollte damals unbedingt mehr über die asiatische Papierfaltkunst Origami lernen. Doch sogar in der Landesbibliothek gab es keine Bücher darüber. Weiterbildung gescheitert.
“Heute aber gibt es nichts, was Sie lernen möchten, das Ihnen nicht 10 Leute in verschiedenen Sprachen auf Youtube erklären”, sagte er. “Uns stehen so viele Möglichkeiten offen, mit Technologie die Welt zu verbessern. Aber das müssen wir auch tun.”

Dudelsackspieler David Baeriswyl unterhielt die Gäste während dem Apero.

Nach dem Gastreferat ging es weiter mit One-to-One-Meetings, einem Festmahl sowie musikalischen Einlagen vom Dudelsackspieler David Baeriswyl und einem Konzert von Red Shamrock – keltische Folk-Musik aus Wettingen, wie die Band sich selbst beschrieb. Am Ende richtete sich Thomas Boll erneut an seine Gäste und brachte das Publikum aus der Vergangenheit wieder zurück in die Zukunft.
Nächstes Jahr werde es ein besonders grosses Fest geben. Eine “big Party”, versprach der CEO. Denn 2018 wird Boll Engineering 30 Jahre alt. “Ein paar Ideen haben wir schon”, sagte er. Die Organisation laufe ebenfalls bereits. Mehr wollte der CEO zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht verraten.

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