Jan Dettwyler, vielen wohl besser bekannt als Seven, hat im April “BackFunkLoveSoul”, sein mittlerweile zehntes Studioalbum veröffentlicht. Im Gespräch mit der Redaktion erzählt der Schweizer Musiker und Markenbotschafter für Samsung, wieso ihn die neue Platte an sein Debütalbum erinnert, und warum er seine Instrumentalaufnahmen lieber durch andere Musiker ersetzt.
Wie gehen Sie an die Musik heran, wenn Sie ein Album produzieren?
Jan Dettwyler: Für mich gibt es da kein Standardrezept. In den letzten 13 Jahren war meine Vorgehensweise bei jedem Album wieder ein wenig anders. Bei einer Platte orientierte ich mich mehr an Big-Band-Musik, bei einer anderen reizten mich die Orchesterklänge. Ein Unplugged-Album machte ich auch. Bei vielen Alben habe ich den Drang, Herausforderungen zu suchen. Wenn die Möglichkeit besteht, zu scheitern, lernt man auch am meisten. Bei “BackFunkLoveSoul” kehrte ich wieder zu meiner Lieblingsmusik zurück. Die Arbeiten an der Platte erinnerten mich wieder an mein Debütalbum. In einer Demophase spielte ich alle Instrumente selbst. Die ersten Aufnahmen klangen wie eine Platte aus den 1980er-Jahren. Stück für Stück ersetzte ich anschliessend meine Demoaufnahmen durch andere Musiker. Denn bei meiner Musik will ich nur das Beste. Oft hatte ich kein klares Ziel vor Augen, als ich einen Song aufnahm. Ich begann mit einer Idee, und dann führte eines zum anderen. So gesehen entstand das Album auf eine fast schon kindlich verspielte Art. Nur die ruhigeren Lieder entstanden auf die klassische Weise. Diese schrieb ich zunächst am Klavier und setzte sie danach im Studio um.
Was wollen Sie mit Ihren Texten ausdrücken?
Meine Lieder sind in der Regel sehr autobiografisch. Andere gehen zum Psychiater, ich gehe ins Studio. In meinen Songs gebe ich sehr viel von mir Preis. Dessen bin ich mir während der Aufnahmen manchmal gar nicht so sehr bewusst. Natürlich beinhaltet das Album auch sehr viel Schalk, denn ich liebe Ironie und Sarkasmus. Die Lieder muss man eben mit einem Augenzwinkern geniessen. Wenn jemand diese Songs zu ernst nimmt, finde ich es wiederum lustig.
Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Samsung?
Ein Mitarbeiter von Samsung Schweiz besuchte einmal eines meiner Konzerte. So entstand die Verbindung zwischen uns. In den darauffolgenden Gesprächen merkten wir, dass die Firma Samsung Schweiz und ich eine sehr ähnliche Ideologie verfolgen. Als langjähriger Samsung-Nutzer verstand ich mich mit ihm sogleich gut, und wir fanden, dass wir gut zusammenpassen.
Was gefällt Ihnen an der Partnerschaft mit Samsung?
Mir gefällt, dass ich hinter den Produkten stehen kann, für die ich Werbung mache. Wenn man ein minderwertiges Gerät unterstützt, schiesst man sich damit nur selbst ins Bein. Mir gefällt das Tempo, mit dem Samsung seine Produkte lanciert und verbessert. Da kann man kaum Schritt halten. Zudem kann man mit dem Unternehmen trotz seiner Grösse auch ausgefallene und kreative Ideen umsetzen. Bei so grossen Firmen ist das häufig deutlich schwieriger. So macht die Zusammenarbeit wirklich Spass.
Braucht man heute noch grosse Stereoanlagen, wenn jeder mit seinem Smartphone immer einen Lautsprecher zur Hand hat?
Wenn man Musik über eine Bluetooth-Verbindung hört, muss man sich mit einem Qualitätsverlust begnügen. Darauf verzichte ich lieber. Wenn ich etwa im Auto Musik höre, schliesse ich mein Telefon direkt über USB an. Für Telefongespräche über Freisprechanlagen genügt Bluetooth – aber nicht für die Musik.
Dieser Artikel erschien ursprünglich im Digital Life, Ausgabe 1/2015.